Freitag, 7. Mai 2010

COUNTDOWN: Midair Flips Into Oncoming Traffic

Sunday, November 16, 2008

Mein Biorhythmus ist ein Fiat Panda, der auf einer regnerischen vierspurigen Autobahn die Leitplanke durchbricht und sich, wie in Zeitlupe, unter einen 30-Tonner schiebt.
Das vergangene Wochenende, das neben einer schlaflosen Busfahrt von Stuttgart ins Wendland aus zwei Nächten auf der Straßenblockade vor dem Atommüllzwischenlager in Gorleben bestand, hat seinen Teil dazugetan. Mein Survivalset für Amateur-Eskimos bestand aus vier Paar Socken übereinander, Hose, langer Unterhose, zwei Hemden, zwei Pullovern, Jacke, Mütze, Schal, Schlafsack und den heißen veganen Suppen der Volksküche.

Das Tübingen vor meinem Fenster hüllt sich in schwarzes Schweigen, der Tee in der Kanne wirft Ellipsen aus bernsteinrotem Licht auf meine Tischplatte. Meine innere Uhr schreit und krakeelt in meinem Innern, ihrer Meinung nach ist es wohl 14Uhr. Meine Nacht bestand, nach einer apfelschorlereichen Medienwissenschaftlerparty im Verbindungshaus Stochdorphia, aus Vitamin E in Form von Nüssen, flüsterndem Telefonieren unter der Bettdecke, zwei Episoden Californication und überraschendem Besuch, sodass Schlaf erst gegen 8 Uhr morgens effektiv durchgeführt werden konnte. Es sind die Stunden nach Mitternacht, in denen man den Blick für Wesentliches, Alltägliches verliert und sich der Erforschung der Unregelmäßigkeit des Rauhfasertapetenmusters oder der Wissenschaft der Schallübertragung am Beispiel knarrender Bodendielen widmen kann.

Nun eine leichte Matherechnung: Wenn man vorne 6 Stunden Tag abschneidet, kann man hinten, bei konstantem Koffeinspiegel und gelegentlicher internetbasierter Zerstreuung, bis zu 6 Stunden anhängen. Das bedeutet, wer mich heute Nacht anrufen oder mir Kuchen vorbeibringen möchte, kann es bis ca. 05:00 Uhr tun.

Vor mir liegen nun die Aufgaben, aus Nüssen, Kaffeepads, zwei Mandarinen, veganen Wiener Würstchen, 3 Kilo Karotten und einer Tasse Tee ein Abendessen zu zaubern, sowie im Anschluss einen zehnminütigen Debattenbeitrag in englischer Sprache zu verfassen.

José González singt und ich hätte gerne ein paar Kekse. Die Geräusche in meinem Kopf vermischen sich mit den Geräuschen einer 80.000-Einwohner-Stadt zur Primetime.

Nächste Woche erfinde ich etwas oder entdecke ein neues Tier oder beteilige mich an einem revolutionären Putsch, wonach ich dann Wirtschaftsminister eines Landes mit unaussprechlichem Namen werde.

THOUGHTS ON THE PAST: Yeah, this post is from a period where it seemed everything was wrapped up tightly in a wintery blanket, not really doing anything extracurricular. My studies kept me busy, but also the fact that I felt like the guy in Fight Club where he can't find sleep whatsoever. And when you're supposed to write essays and read material on weird scientific topics, you can't really concentrate on life. So eventually, my life claimed itself back. Even though it had to happen overnight. And when I went to the Wendland (in northern Germany), to participate in the blockade against the nuclear waste transports, I felt alive again. Sometimes, if you seem out of track, go do something. Stand up for a cause or sleep on concrete. It makes you see the real things again after too much paper. =)

TWO DAYS UNTIL THE BIG TSHIRT AND WEBSITE LAUNCH!

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