Mittwoch, 18. Februar 2009
That's What You Get When You Let Your Heart Win
Die Pfützen in meiner Straße sind gefroren. Ich halte mich an deinem Arm fest, während ich über sie hinweg schlittere. Wir sind außer Atem und außerhalb der Reichweite. Den Sternen sieht man nicht an, wie sehr sie sich mit mir freuen. Sie zischen über meinen Kopf hinweg über den eiskalten, klaren Nachthimmel und sind der einzige Beweis dafür, dass die Erde in diesem Moment nicht stillsteht. Dein Haar wippt auf und ab, während wir laufen (und schlittern) und schlingern. Ein kastanienbrauner Kometenschweif, direkt neben mir. Und alles, was ich tun kann, ist zusehen. Kometen verglühen in der Atmosphäre. Blitze lassen Sandkörner zu Glas-Skulpturen verschmelzen. Auf Asche wachsen Riesengänseblümchen. Sie zittern leicht im Wind und unsere Schritte verwischen im Zeitraffer der sich drehenden Erdkugel zu Streifen und Linien in den Farben unserer Schuhe. Wie Kondensstreifen haften sie kurz am Boden und verblassen nach und nach bis sie sich ganz und gar auflösen. Ein Leben im Zeitraffer. Ein schöner Abend mit einem Himmel, klar und eisig wie eine Flasche Mineralwasser aus dem Kühlschrank. Auf deren beschlagener Oberfläche wir mit vorsichtigen Fingerspitzen unsere Initialen schreiben. Zum Beweis, dass wir hier waren. Zur Verzögerung des Zeitraffers. Tannengrün umschließt mich, während ich dich umarme und kurz darauf hat mich der Sternenhimmel für sich alleine. Die Rücklichter des Busses ziehen rote Schlieren hinter sich her, durch die Nacht. Und irgendwo auf mir hängt immer noch ein Hauch deiner Anwesenheit.
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1 Kommentar:
BOAH.....
P.
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